Katholische Pfarrgruppe Kostheim

Steine sind ...

Domkapitular Forster (c) Werner Braun

Mir liegt ein Stein auf dem Herzen. Und da fällt mir ein Stein vom Herzen.

Steine sind oft unbequem. Sie belasten. Sie sind ein Hindernis. Wie schön, wen sie aus dem Weg geräumt werden.

Allerdings macht unser Dichter Johann Wolfgang von Goethe auf einen anderen Aspekt aufmerksam, wenn er schreibt: "Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen."

Was kann ich mit den Steinen, die mir auf dem Herzen liegen, Schönes bauen?

Ich kann an meinem Menschsein bauen. Denn diese Steine können mir sagen, du bist nicht perfekt. Du hast Grenzen. Du bist auf andre angewiesen.

Unter Umständen können mich Steine sogar stark machen.

Dies verdeutlicht ein Weisheitsgeschichte: Ein Mann blieb vor einer jungen Palme stehen. Alle bewunderten ihre Schönheit. Da er finstere Gedanken hatte, legte er einen Stein auf ihre Wurzel. Als er nach einer langen Zeit wieder einmal zu dieser Palme kam, sah er, dass sie hoch gewachsen war und der Stein in ihrer Krone lag. Durch den Stein hatte sie besondere Kraft entwickelt und war sehr hoch gewachsen, höher als alle anderen ihrer Umgebung.

Die Fastenzeit lädt auch ein, diesen Aspekt meines Herzens, meiner Seele zu betrachten.

Ihr Pfarrer Klaus Forster

 

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